Nistkästen aufhängen: So geht’s richtig

Ob Balkon, Garten oder Terrasse: Eignet sich der verfügbare Platz, um Nistkästen für heimische Vögel aufzuhängen? Und warum überhaupt, ist das notwendig und tierfreundlich? Es gehört tatsächlich mehr dazu, als nur einen zu besorgen und ihn aufzuhängen. Sie müssen nämlich artgerecht angebracht werden, damit sie weder leer stehen, noch eine Gefahr für ihre zukünftigen Bewohner darstellen. Mit diesen Tipps gelingt es aber sicherlich.

Grundsätzliches zur richtigen Ortswahl

Der gewählte Platz für den neuen Nistkasten sollte ein paar grundsätzliche Kriterien erfüllen, um sich auch wirklich für den angedachten Zweck zu eignen. Üblicherweise ist eine Höhe von zwei bis drei Metern zum Aufhängen ideal, um Schutz vor Hauskatzen, Mardern oder anderen Gefahren zu bieten, außer in der Aufbauanleitung steht etwas anderes geschrieben. Wichtig ist auch, dass das Einflugloch nicht nach Süden ausgerichtet ist, damit nicht über eine lange Zeit die Sonne auf den Nistkasten prallt. Am besten ist eine Ausrichtung gen Osten oder Südosten geeignet, die auch die Wetterseite vermeidet. Auch Schutz vor Wind und Regen sollte gewährleistet sein. Ein Blick beim Aufhängen sollte immer dem Flugweg gelten. Wer es dem kleinen Nachwuchs leichter machen möchte, kann darauf achten, dass ausreichend Büsche mit Blättern und Ästen in der Nähe zu finden sind. Diese bieten gute Sitzgelegenheiten bei den ersten Flugübungen. Wie viele Kästen aufgehängt werden sollten, hängt davon ab, wie groß das Nahrungsmittelangebot ist. Gibt es aber ausreichend Futter und Wasser, können natürlich auch mehrere Nistkästen Platz im Garten oder auf dem Balkon finden. Die Futterlage lässt sich mit Meisenknödel oder Vogelhaus absichern. Es sollte jedoch immer auch noch einmal darauf geachtet werden, welche Vogelarten im Areal üblicherweise einkehren. Nicht alle vertragen sich nämlich problemlos miteinander.

Was sonst noch wichtig ist

Idealerweise sollten Nistkästen immer so früh wie möglich aufgehängt werden. Bei vielen Vögeln beginnt die sogenannte Revierschau nämlich schon im Februar. Doch auch danach, wenn die Brutzeit bereits begonnen hat, lohnt sich das Aufhängen von Nistkästen bis in den Mai, da manche Zugvögel erst später in die Heimat zurückkehren und so nicht auf verlorenem Posten stehen. Wer es nicht erwarten kann, kann sie bereits im Vorjahr anbringen, sodass sie bereits im Herbst zum sicheren Übernachtungsort für Vogelarten wie Meisen oder Sperlinge werden. Wichtig ist, bei mehreren Nistkästen immer ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Behausungen zu belassen. Manche Vögel suchen nämlich auch ein eigenes Revier und brauchen vergleichsweise viel Platz für die Futtersuche. Es hilft also immer, zu wissen, wer im eigenen Garten überhaupt ein- und ausfliegt.